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Versicherungen

Diese Versicherungen brauchen Selbstständige wirklich: Ein Überblick über die wichtigsten Absicherungen

Selbstständig, aber sicher: In diesem Leitfaden erfährst du, welche Versicherungen Pflicht sind, welche sich wirklich lohnen – und wie du dich optimal absicherst.
Illustration eines Hauses, einer Familie und eines Autos mit Schutzschild – symbolisiert den umfassenden Versicherungsschutz für Selbstständige, Familie und Eigentum.
Veröffentlicht am
May 24, 2025

Viele Selbstständige stehen am Anfang vor der Frage, welche Versicherungen wirklich notwendig sind und wie sie sich bestmöglich absichern können. Die richtige Auswahl an Versicherungen schützt vor finanziellen Risiken und gibt Sicherheit, damit sie sich voll auf ihr Geschäft konzentrieren können. Doch das Angebot an Versicherungen ist groß und nicht alle Policen sind für jeden Selbstständigen sinnvoll.

Neben der Krankenversicherung gibt es weitere Policen, die für Selbstständige wichtig oder sogar vorgeschrieben sind. Dazu zählen zum Beispiel Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflichtversicherung und Rechtsschutzversicherung. Auch die betriebliche Absicherung sollte nicht vernachlässigt werden, um im Ernstfall vor hohen Kosten geschützt zu sein.

Diese Übersicht hilft, sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden und die richtigen Entscheidungen für den eigenen Bedarf zu treffen.

Key Takeaways

  • Versicherungsschutz ist für Selbstständige unverzichtbar.
  • Pflichtversicherungen und wichtige Zusatzversicherungen sollten geprüft werden.
  • Die Absicherung schützt vor existenziellen finanziellen Risiken.

Warum Versicherungsschutz für Selbstständige unerlässlich ist

Selbstständige tragen viele finanzielle und persönliche Risiken alleine. Für Freiberufler und Gewerbetreibende ist die richtige Absicherung entscheidend, um Existenz und Unternehmen bei Ausfällen oder Schadensfällen zu schützen.

Relevante Risiken in der Selbstständigkeit

Im Gegensatz zu Angestellten haben Selbstständige keinen festen Arbeitgeber, der sie in Notfällen unterstützt. Krankheit, Unfall oder Berufs­unfähigkeit können schnell zu einem vollständigen Einkommensausfall führen. Auch unerwartete Schäden durch Fehler, Diebstahl oder Naturgewalten belasten das eigene Geschäft und Vermögen.

Zu den wichtigsten Risiken zählen:

  • Längere Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit
  • Schadensersatzforderungen durch Kunden
  • Rechtsstreitigkeiten und Kosten durch fehlerhafte Arbeit
  • Betriebsausfall, Diebstahl, oder Brandschäden

Eine passende Versicherung schützt vor hohen finanziellen Schäden und kann sogar die Existenz sichern. Ohne ausreichenden Schutz riskieren Gründer schnell ihre berufliche und private Zukunft. Die passende Auswahl im Versicherungsdschungel für Selbstständige ist deshalb besonders wichtig.

Unterschied zwischen persönlichen und betrieblichen Versicherungen

Persönliche Versicherungen sichern das private Risiko, während betriebliche Versicherungen das Unternehmen und die Arbeit absichern. Bei der Krankenversicherung besteht in Deutschland für Selbstständige eine gesetzliche Pflicht, unabhängig vom Beruf. Ebenfalls wichtig ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, da sie bei langer Krankheit das Einkommen ersetzt.

Betriebliche Versicherungen wie die Betriebshaftpflicht schützen vor Schäden, die Kunden oder Dritten im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen. Je nach Branche können noch weitere Versicherungen notwendig sein. Beispielsweise benötigen viele Freiberufler und Gewerbetreibende eine Vermögensschadenhaftpflicht, wenn sie beratend tätig sind.

Eine klare Trennung der Versicherungsarten hilft, Lücken beim Schutz zu vermeiden. Durch die unterschiedlichen Risiken ist eine individuelle Auswahl besonders wichtig. Weitere Informationen gibt es bei Sparkasse.de.

Anforderungen für Gründer und Gewerbetreibende

Vor allem Gründer und neue Gewerbetreibende müssen ihre persönliche und geschäftliche Ausgangslage sorgfältig prüfen. Die Wahl der passenden Versicherungen hängt von der jeweiligen Branche, Unternehmensgröße und dem eigenen Risiko ab. Kranken- und Pflegeversicherung sind in Deutschland Pflicht für alle, die selbstständig arbeiten.

Wichtige Anforderungen umfassen:

Versicherung Pflicht oder Empfehlung Relevanz für Gründer
Krankenversicherung Pflicht Absicherung im Krankheitsfall
Betriebshaftpflicht Empfehlung/Pflicht (Branchenabhängig) Schutz vor Schadensersatz
Berufsunfähigkeitsversicherung Empfehlung Schutz vor Verdienstausfall
Vermögensschadenhaftpflicht Empfehlung (bei Beratungsberufen) Sicherheit vor Beratungsfehlern

Es wichtig, laufende Kosten und Nutzen gut abzuwägen. Gerade in der Anfangszeit raten Experten dazu, Kosten niedrig zu halten, ohne auf unverzichtbaren Schutz zu verzichten. Wer gut abgesichert ist, kann leichter Risiken eingehen und langfristig erfolgreich arbeiten.

Pflicht­versicherungen für Selbstständige

Bestimmte Versicherungen sind für Selbstständige in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Wer selbstständig arbeitet, muss sich frühzeitig um den passenden Versicherungsschutz kümmern, um finanzielle und rechtliche Risiken zu vermeiden.

Kranken­versicherungs­pflicht und Optionen

Für Selbstständige besteht eine Krankenversicherungspflicht. Sie können wählen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet den Vorteil eines festen Beitragssatzes, der sich am Einkommen orientiert.

Eine private Krankenversicherung kann günstiger sein, wenn das Einkommen hoch genug ist oder Leistungen individuell angepasst werden sollen. Auch Krankentagegeld kann eine sinnvolle Ergänzung sein, da kein Arbeitgeber im Krankheitsfall zahlt. Bei beiden Varianten ist eine regelmäßige Beitragszahlung Pflicht. Selbstständige sollten außerdem beachten, dass die Krankenkasse nicht automatisch Lohnfortzahlung bietet.

Für bestimmte Berufe oder Branchen, wie zum Beispiel Künstler, gelten spezielle Regelungen. Weitere Details zu wichtigen Pflichtversicherungen finden sich bei Versicherungen für Selbstständige.

Gesetzliche Rentenversicherung

Selbstständige sind in der Regel nicht automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Es gibt aber Ausnahmen, vor allem für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer, Pflegekräfte oder Handwerker. Hier besteht eine Beitragspflicht.

Wer nicht zur Pflicht gehört, kann sich freiwillig gesetzlich weiterversichern und so Ansprüche für das Alter sichern. Die freiwillige Versicherung richtet sich meist nach dem bisherigen Durchschnittseinkommen. Einige Berufsgenossenschaften verlangen ebenfalls Pflichtbeiträge zur Altersvorsorge.

Diese Absicherung schützt vor Altersarmut und gibt mehr Planungssicherheit. Es ist ratsam, das eigene Berufsbild genau zu prüfen und sich frühzeitig zu informieren. Mehr Infos liefert der Überblick auf pflichtversicherungen für Selbstständige.

Pflegeversicherung im Überblick

Mit der Krankenversicherung ist für Selbstständige auch die Pflegeversicherung Pflicht. Sie zahlt Leistungen bei Pflegebedürftigkeit, etwa für häusliche Pflege oder einen Platz im Pflegeheim. Der Beitrag wird zusammen mit dem Krankenkassenbeitrag erhoben.

Wer Kinder hat, zahlt meist etwas weniger als Kinderlose. Privatversicherte müssen eine private Pflegepflichtversicherung abschließen. Für die Wahl der richtigen Pflegeversicherung sollte besonders auf Leistungen und Kosten geachtet werden.

Ein Vergleich verschiedener Angebote lohnt sich, da die Leistungen sich je nach Anbieter unterscheiden können. Detaillierte Informationen zur Pflegeversicherung finden Selbstständige auf Versicherungen für Selbstständige.

Unverzichtbare persönliche Versicherungen

Selbstständige müssen sich um ihren eigenen Schutz kümmern und tragen mehr Verantwortung für ihre Absicherung als Angestellte. Ohne verpflichtende soziale Absicherung können Ausfallzeiten und Krankheit erhebliche finanzielle Risiken verursachen.

Berufsunfähigkeits­versicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Selbstständige, wenn sie ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben können. Der Staat zahlt in solchen Fällen in der Regel keine ausreichende Erwerbsminderungsrente. Wer selbstständig ist, riskiert ohne diese Absicherung erhebliche Einkommensausfälle.

Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung bietet regelmäßige Zahlungen, falls eine dauerhafte Berufsunfähigkeit eintritt. Die Höhe der Absicherung sollte sich am eigenen Einkommen orientieren. Wichtige Punkte sind der Verzicht auf abstrakte Verweisung und faire Gesundheitsfragen im Antrag. Expert*innen empfehlen einen möglichst frühen Abschluss, da junge Menschen meist gesünder sind und niedrigere Beiträge zahlen.

Private Kranken­versicherung

Selbstständige können frei wählen, ob sie in der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung bleiben möchten. Viele entscheiden sich für die private Krankenversicherung, weil sie oft bessere Leistungen bietet, dafür aber auch einkommensunabhängige Beiträge verlangt.

Wichtige Leistungen sind ambulante und stationäre Behandlungen, freie Arztwahl und teilweise kürzere Wartezeiten. Beiträge können im Alter steigen, deshalb sollte man früh klären, wie die Krankenversicherung langfristig bezahlbar bleibt. Familienmitglieder sind nicht automatisch mitversichert wie in der gesetzlichen Kasse. Es ist ratsam, verschiedene Tarife, Selbstbeteiligungen und Zusatzleistungen genau zu vergleichen, bevor man sich entscheidet.

Krankentagegeld­versicherung

Selbstständige erhalten im Krankheitsfall kein reguläres Gehalt weiter. Wer länger ausfällt, muss trotzdem laufende Kosten wie Miete, Kredite oder Sozialabgaben decken. Hier setzt die Krankentagegeldversicherung an: Sie zahlt ab dem vereinbarten Tag täglich einen festen Betrag, wenn der Versicherte arbeitsunfähig ist.

Die Höhe des Krankentagegeldes richtet sich nach den eigenen Ausgaben und dem notwendigen Lebensunterhalt. Es empfiehlt sich, genau zu kalkulieren, ab welchem Tag und in welcher Höhe das Krankentagegeld gezahlt werden soll. Meistens springt die Versicherung nach 14, 21 oder 28 Tagen ein. Besonders für Alleinunternehmer ist diese Versicherung unerlässlich.

Private Unfallversicherung

Eine private Unfallversicherung leistet bei Unfällen, die im beruflichen und privaten Bereich geschehen. Während die gesetzliche Unfallversicherung meist nur angestellte Arbeitnehmer am Arbeitsplatz schützt, bietet die private Unfallversicherung weltweiten Schutz rund um die Uhr.

Leistungen umfassen zum Beispiel Einmalzahlungen bei Invalidität, Zahlungen für kosmetische Operationen oder Hilfsmittel nach Unfällen. Wichtig ist die Wahl einer ausreichend hohen Invaliditätssumme. Auch Zusatzbausteine wie Unfallrente oder Todesfallleistung können sinnvoll sein. Für Selbstständige, die auf ihre Arbeitskraft angewiesen sind, schließt die Unfallversicherung eine wichtige Versorgungslücke.

Altersvorsorge und Rentenabsicherung

Selbstständige müssen ihre Altersvorsorge selbst organisieren, da die gesetzliche Rentenversicherung keine Pflicht ist. Es gibt verschiedene Wege, um sich gegen Altersarmut abzusichern und finanzielle Risiken im Alter zu mindern.

Private Altersvorsorge und Rürup-Rente

Die private Altersvorsorge ist für Selbstständige besonders wichtig, weil sie oft nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, ist auf diese Bedürfnisse zugeschnitten und bietet Steuervorteile.

Sie eignet sich vor allem für Personen mit höherem Einkommen, da Beiträge zur Rürup-Rente steuerlich absetzbar sind. Die Auszahlung erfolgt als lebenslange monatliche Rente.

Die Rürup-Rente kann nicht beliehen, übertragen oder ausgezahlt werden, bevor das Rentenalter erreicht ist. Damit bietet sie langfristige Sicherheit. Mehr dazu findet man im Überblick zu Altersvorsorge für Selbstständige.

Die Wahl des richtigen Anbieters und der passenden Anlageform ist entscheidend, um eine gute Rendite bei möglichst geringem Risiko zu erzielen. Viele Anbieter kombinieren garantierte Leistungen mit fondsgebundenen Varianten.

Private Rentenversicherung

Eine private Rentenversicherung funktioniert ähnlich wie die Rürup-Rente, ist aber deutlich flexibler. Sie zahlt ebenfalls eine lebenslange monatliche Rente aus und lässt sich individuell gestalten.

Die Beiträge können beliebig festgelegt werden, und eine Auszahlung ist oft auch als einmalige Kapitalzahlung möglich. Diese Flexibilität macht sie für viele Selbstständige interessant, die nicht sicher sind, wie viel sie dauerhaft einzahlen können.

Allerdings sind die Steuervorteile bei der privaten Rentenversicherung geringer als bei der Rürup-Rente. Die Auszahlungen werden zum Teil versteuert, abhängig vom Beginn der Rentenzahlung. Wer flexibel bleiben will, sollte die Bedingungen genau vergleichen. Tipps dazu gibt es in den Informationen zur Altersvorsorge für Selbstständige.

Lebensversicherung

Lebensversicherungen dienen in erster Linie der finanziellen Absicherung von Hinterbliebenen, können aber auch als Bestandteil der privaten Altersvorsorge genutzt werden.

Bei der Kapitallebensversicherung wird über viele Jahre Geld angespart. Am Ende der Laufzeit erfolgt entweder die Auszahlung als Einmalbetrag oder eine monatliche Rente. Während der Vertragslaufzeit besteht außerdem ein Todesfallschutz.

Viele klassische Lebensversicherungen bieten garantierte Leistungen, allerdings sind die Renditen durch die anhaltend niedrige Zinsphase gesunken. Die Konditionen unterscheiden sich stark und sollten genau überprüft werden, bevor man sich für einen Anbieter entscheidet.

Risiko-Lebensversicherung

Die Risiko-Lebensversicherung schützt ausschließlich im Todesfall. Sie zahlt eine vertraglich festgelegte Summe an die Hinterbliebenen, wenn der Versicherte während der Laufzeit stirbt.

Diese Versicherung ist besonders sinnvoll für Selbstständige mit Familie oder Verbindlichkeiten wie einem Kredit. Im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung gibt es keine Auszahlung, wenn der Vertrag ausläuft und der Versicherte noch lebt.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist meist sehr attraktiv, die Beiträge bleiben vergleichsweise niedrig. Je jünger und gesünder die versicherte Person, desto günstiger sind die Tarife. Für viele Selbstständige ist dies eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Formen der Altersvorsorge.

Essenzielle betriebliche Versicherungen

Selbstständige müssen verschiedene Risiken absichern, damit sie vor hohen Kosten durch Schäden oder Fehler geschützt sind. Die Wahl der passenden betrieblichen Versicherungen kann entscheidend sein, um das Unternehmen finanziell abzusichern.

Betriebshaftpflicht­versicherung

Die Betriebshaftpflichtversicherung schützt Selbstständige und Unternehmen vor Schäden, die Dritten durch betriebliche Tätigkeiten entstehen. Dazu zählen Personen- und Sachschäden, zum Beispiel wenn ein Kunde auf dem Firmengelände stürzt oder durch ein fehlerhaftes Produkt verletzt wird.

Diese Versicherung übernimmt die Kosten für Schadensersatzansprüche und wehrt unberechtigte Forderungen ab. Besonders für Handwerker, Einzelhändler oder Unternehmen mit Publikumsverkehr ist eine Betriebshaftpflicht unverzichtbar. Ohne sie können schon kleine Missgeschicke teure Folgen haben.

Eine Betriebshaftpflicht wird nicht vom Gesetz vorgeschrieben, doch sie empfiehlt sich in fast allen Branchen. Mehr dazu findet man unter wichtige betriebliche Versicherungen für Selbstständige.

Berufshaftpflicht­versicherung

Die Berufshaftpflichtversicherung greift, wenn durch berufliche Fehler finanzielle Schäden bei Dritten entstehen. Sie richtet sich besonders an beratende Berufe wie Architektinnen, Anwälte oder Ärzte, bei denen ein Beratungsfehler zu erheblichen Kosten beim Kunden führen kann.

Ein Beispiel: Ein Architekt übersieht einen Planungsfehler, der später zu Bauschäden und hohen Folgekosten führt. Die Berufshaftpflichtversicherung kommt für diese Kosten auf. Für viele freie Berufe und selbstständige Tätigkeiten ist diese Absicherung sogar Pflicht.

Versicherer prüfen zuerst, ob die Ansprüche berechtigt sind und übernehmen die Kosten bis zur vereinbarten Versicherungssumme. Weiterführende Informationen gibt es bei notwendigen Versicherungen für Selbstständige und Unternehmer.

Vermögens­schaden­haftpflicht­versicherung

Die Vermögensschaden­haftpflichtversicherung schützt vor reinen Vermögensschäden, die durch eine berufliche Tätigkeit verursacht werden, ohne dass Personen- oder Sachschäden entstanden sind. Sie ist besonders relevant für Berufe, bei denen Fehler schnell zu erheblichen finanziellen Nachteilen beim Kunden führen können, wie Steuerberater oder IT-Dienstleister.

Zum Beispiel: Wird eine Frist versäumt und ein Mandant erleidet dadurch einen finanziellen Verlust, springt diese Versicherung ein. In manchen Beratungsberufen ist sie gesetzlich vorgeschrieben.

Diese Police deckt Schäden, die nicht in den Schutz der Betriebshaftpflicht oder Berufshaftpflichtversicherung fallen. Weitere Details zur Vermögensschaden­haftpflichtversicherung gibt es über wichtige Versicherungen für Selbstständige .

Rechtsschutz und Risiken im Rechtsverkehr

Selbstständige tragen oft mehr rechtliche Verantwortung als Angestellte. Sie stehen bei Streitigkeiten schnell vor hohen Kosten, die ohne passenden Versicherungsschutz schwer zu tragen sind. Verschiedene Rechtsschutzversicherungen können bei höheren Risiken und Kosten unerlässlich sein.

Rechtsschutz­versicherung für Selbstständige

Eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige hilft, die finanziellen Folgen von Rechtsstreitigkeiten abzufedern. Sie übernimmt typische Kosten wie Anwaltsgebühren, Gerichtsgebühren und Honorare für Sachverständige. Besonders wichtig ist dieser Schutz, da Selbstständige oft in Rechtskonflikte mit Kunden, Lieferanten oder Behörden geraten können.

Die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige deckt meist mehrere Bereiche wie Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht oder Sozialrecht ab. Flexibel wählbare Bausteine bieten die Möglichkeit, den Umfang individuell anzupassen. Ein unabhängiger Online-Vergleich hilft, den passenden Tarif zu finden und auf spezielle Bedürfnisse einzugehen.

Firmen­rechtsschutz­versicherung

Wer ein eigenes Unternehmen führt, sollte die spezielle Firmenrechtsschutzversicherung beachten. Sie bietet umfassenden Schutz für alle geschäftlichen Aktivitäten, egal ob im Büro oder im Außendienst. Solche Policen sind besonders auf die hohen Risiken ausgelegt, die aus dem Betriebsalltag entstehen.

Der Schutz umfasst Streitigkeiten mit Geschäftspartnern, Mitarbeitenden oder Behörden. Oft gibt es verschiedene Tarife und Zusatzbausteine. So lassen sich einzelne Risiken gezielt abdecken - zum Beispiel Vertragsrecht, Arbeitsrecht oder Internetrecht. Mit einer Firmenrechtsschutzversicherung wird auch das Firmenvermögen für den Ernstfall besser gesichert.

Prozesskosten und Rechtsstreitigkeiten

Ein Rechtsstreit kann schnell hohe Prozesskosten verursachen. Dazu gehören Anwaltskosten, Gerichtsgebühren, Kosten für Gutachten oder auch Auslagen für Zeugen. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat, trägt diese finanzielle Last selbst.

Die Versicherung übernimmt oft nicht nur die Kosten erster Instanzen, sondern auch bei Berufungen. Weiterhin sind häufig auch Kosten für alternative Streitlösungen wie Mediation abgedeckt, wie bei der Rechtsschutzversicherung für Selbstständige üblich. Dies gibt Selbstständigen mehr Sicherheit und handfeste finanzielle Entlastung im Fall von Rechtsstreitigkeiten.

Weitere wichtige Versicherungen für Selbstständige

Je nach Branche und Tätigkeit gibt es für Selbstständige spezielle Risiken, die durch gezielte Versicherungen abgesichert werden sollten. Besonders Sachwerte, Betriebsabläufe und digitale Sicherheit sind oft gefährdet und benötigen passenden Schutz.

Sachversicherungen und Einbruchschutz

Sachversicherungen schützen Eigentum wie Arbeitsgeräte, Maschinen, Waren oder Büromobiliar. Gerade bei teuren Betriebsmitteln ist eine Absicherung gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Vandalismus sinnvoll.

Einbruch ist ein häufiges Risiko, besonders bei Laden- oder Büroflächen mit leichtem Zugang. Ein Einbruchschutz kann daher teure Schäden oder Verluste verhindern. Manche Versicherungen bieten zusätzliche Leistungen wie Soforthilfen oder Notfallreparaturen.

Die Police sollte die tatsächlichen Werte und Risiken abdecken. Es empfiehlt sich, die Versicherungssumme regelmäßig zu prüfen und wichtige Details wie Selbstbeteiligung und Ausschlüsse zu beachten. Informationen zu notwendigen Versicherungen bietet beispielsweise selbststaendig.de.

Betriebs­unterbrechungs­versicherung

Eine Betriebsunterbrechungsversicherung sichert Einnahmeausfälle ab, wenn der Betrieb durch einen Schaden längere Zeit stillsteht. Häufige Ursachen sind Brand, Wasserschäden oder technische Defekte.

Während der Unterbrechung übernimmt die Versicherung laufende Kosten wie Miete, Gehälter oder Leasingraten. Damit bleibt die Existenz des Unternehmens geschützt, bis der Betrieb fortgesetzt werden kann.

Diese Versicherung ist besonders für Unternehmen wichtig, deren Gewinne stark von einem funktionierenden Betrieb abhängen. Viele Gewerbebetriebe profitieren von diesem Schutz laut VERIVOX.

Cyber-Versicherung

Die Cyber-Versicherung schützt vor finanziellen Folgen durch Hackerangriffe, Datenverlust oder IT-Ausfälle. Cyberrisiken betreffen heute nicht nur große, sondern auch kleine Unternehmen.

Typisch versicherte Schäden sind Sabotage, Phishing-Angriffe oder der Diebstahl sensibler Kundendaten. Die Versicherung übernimmt oft auch Kosten für IT-Forensik, Rechtsberatung und Benachrichtigung der Kunden.

Eine Cyber-Police ist dann wichtig, wenn viele digitale Prozesse, Online-Shops oder elektronische Kundendaten genutzt werden. Sie verringert das Risiko teurer Ausfälle und Imageverluste durch digitale Vorfälle. Tipps hierzu bietet ING.

Private Vorsorge: Ergänzende Versicherungen

Zusätzlich zu den Pflichtversicherungen gibt es private Versicherungen, die für Selbstständige oft essenziell sind. Sie helfen, persönliche Risiken abzusichern, finanzielle Belastungen zu minimieren und bieten Schutz, den gesetzliche Versicherungen oft nicht abdecken.

Private Haftpflicht­versicherung

Die private Haftpflichtversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Schäden, die versehentlich Dritten zugefügt werden. Wer zum Beispiel aus Versehen einen Schaden im Haushalt eines Bekannten verursacht, muss ohne Versicherung oft selbst haften. Die Kosten können schnell in die Tausende gehen.

Für Selbstständige ist diese Absicherung besonders wichtig, weil das private Vermögen haftet. Auch kleine Unachtsamkeiten können große finanzielle Schäden verursachen. Eine Privat-Haftpflichtversicherung übernimmt im Ernstfall die Kosten und wehrt ungerechtfertigte Ansprüche ab.

Wichtige Leistungen sind unter anderem:

  • Absicherung bei Sach- und Personenschäden
  • Übernahme von Rechtsstreitkosten
  • Versicherungsschutz für alle Familienmitglieder im Haushalt

Die Beiträge sind meist gering, aber der Schutz ist für viele unverzichtbar.

Privathaftpflicht

Die Privathaftpflicht ist eine der wichtigsten privaten Versicherungen für Selbstständige. Sie deckt Schäden ab, die im privaten Bereich entstehen und nicht im Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten stehen. Beispiele sind ein umgestoßener teurer Fernseher bei Freunden oder Schäden durch spielende Kinder.

Nicht jede Haftpflichtversicherung schließt alle Lebenslagen ein. Es lohnt sich, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, insbesondere bei bestimmten Hobbys oder Aktivitäten. Bei Unfällen im Alltag bietet die Privathaftpflicht einen umfassenden finanziellen Rückhalt.

Zu beachten:

  • Versicherungssummen sollten ausreichend hoch gewählt werden
  • Weltweiter Schutz kann sinnvoll sein, wenn viel gereist wird
  • Einschluss von Gefälligkeitshandlungen prüfen

Mehr Details bietet selbststaendig.de.

Künstlersozialkasse

Die Künstlersozialkasse (KSK) ist für viele freiberufliche Künstler und Publizisten von großer Bedeutung. Sie ermöglicht den Zugang zur gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, wobei die Hälfte der Beiträge übernommen wird. Voraussetzung ist eine selbstständige künstlerische oder publizistische Tätigkeit mit regelmäßigem Einkommen.

Die KSK springt ein, wo normale gesetzliche Absicherung entfällt. So werden hohe Versicherungsbeiträge vermieden und Existenzen gesichert. Für Musiker, Journalisten, Designer oder Autoren ist die Mitgliedschaft oft ein großer Vorteil.

Wichtige Fakten über die KSK:

  • Antragstellung muss aktiv erfolgen
  • Der Nachweis der künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit ist erforderlich
  • Beitragszahlungen richten sich nach dem Einkommen

Informationen zur KSK finden sich bei der Sparkasse.

Kosten und Deckung: Was sollte beachtet werden?

Bei der Wahl von Versicherungen für Selbstständige spielen sowohl die laufenden Kosten als auch das Ausmaß des Schutzes eine wichtige Rolle. Es lohnt sich, Tarife und Leistungen genau zu vergleichen, da die Unterschiede deutlich sein können.

Versicherungskosten und Prämien

Die Versicherungskosten für Selbstständige schwanken je nach Branche, Versicherungsart und individueller Risikoeinschätzung. Häufig zahlen Personen mit hohem Risiko oder gefährlichen Tätigkeiten mehr. Einfache Tätigkeiten ohne hohe Gefährdung führen zu niedrigeren Prämien.

Grundsätzlich setzen sich die Versicherungskosten und Prämien für Selbstständige aus verschiedenen Faktoren zusammen:

  • Berufsrisiko
  • Höhe der gewünschten Deckungssumme
  • Selbstbeteiligung
  • Leistungsumfang

Besonders bei der Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung können die monatlichen Beiträge einen erheblichen Teil der laufenden Ausgaben ausmachen. Eine genaue Kalkulation ist hier essenziell, damit die Kosten nicht das Budget sprengen. Zuschüsse oder Förderungen, wie sie teilweise für die private Altersvorsorge gelten, können die finanzielle Belastung senken.

Leistungen und Deckung

Die Leistungen und der Umfang der Deckung variieren stark je nach Anbieter und Police. Wichtige Fragen sind: Welche Schäden oder Risiken werden konkret abgesichert? Wie hoch ist die maximale Versicherungssumme?

Zu den existenziellen Deckungen zählen die private Krankenversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und die Haftpflichtversicherung. Während die Haftpflicht typische Schäden im privaten oder betrieblichen Bereich abdeckt, sichert die Berufsunfähigkeitsversicherung das Arbeitseinkommen ab, falls die Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann.

Es ist ratsam, auf besondere Ausschlüsse zu achten. Nicht jede Versicherung zahlt bei grober Fahrlässigkeit, Pandemien oder außergewöhnlichen Naturereignissen. Genaues Lesen der Bedingungen und eventuell ein Vergleich verschiedener Anbieter helfen, Lücken zu vermeiden.

Tipps zur Auswahl des optimalen Versicherungs­schutzes

Eine sinnvolle Herangehensweise beginnt mit einer Bedarfsanalyse: Welche Risiken können den Betrieb oder das Einkommen wirklich gefährden? Danach sollten Angebote systematisch verglichen werden. Tabellen können helfen, Leistungen und Preise übersichtlich gegenüberzustellen.

Empfehlenswert ist es, auf flexible Vertragskonditionen und transparente Bedingungen zu achten. Eine langfristige Anpassbarkeit der Deckung ist wichtig, wenn sich die Geschäftssituation oder die Lebensumstände ändern.

Wer unsicher ist, kann unabhängige Vergleichsportale oder Beratung in Anspruch nehmen. Seriöse Ratgeber für Selbstständige bieten einen Überblick über relevante Versicherungen und aktuelle Empfehlungen. Auch die Prüfung von Kundenbewertungen und Erfahrungen anderer Selbstständiger hilft bei der Auswahl.

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Häufige Fragen rund um Versicherungen für Selbstständige

Selbstständige müssen bestimmte Versicherungen abschließen, um rechtlich abgesichert zu sein. Die Wahl und Kosten verschiedener Versicherungen hängen von der Branche, dem Einkommen und den Risiken ab.

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Welche Versicherungen sind für Selbstständige gesetzlich vorgeschrieben?

In Deutschland ist die Krankenversicherung für Selbstständige verpflichtend. Sie können zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wählen. Auch die Pflegeversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, meist im Paket mit der Krankenversicherung. Für einige Berufsgruppen wie Handwerker gibt es zusätzlich eine Rentenversicherungspflicht.

Was kostet eine Krankenversicherung für Selbstständige?

Die Kosten der Krankenversicherung sind unterschiedlich. Im Durchschnitt kostet die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige zwischen 200 und 800 Euro pro Monat, abhängig vom Einkommen. Die private Krankenversicherung kann günstiger oder teurer sein, je nach gewählten Leistungen, Alter und Gesundheitszustand.

Welche Versicherungsoptionen gibt es für Selbstständige Handwerker?

Handwerker sollten neben der Kranken- und Pflegeversicherung auch eine Betriebshaftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Für manche Gewerke ist die Berufshaftpflicht sogar vorgeschrieben. Teilweise sind auch Maschinenversicherungen oder Fahrzeugversicherungen sinnvoll.

Wie sichere ich mich als Selbstständiger im Krankheitsfall ab?

Selbstständige können eine Krankentagegeldversicherung abschließen, um Verdienstausfälle bei längerer Krankheit abzufedern. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet ab dem 43. Krankheitstag Krankengeld, wenn der entsprechende Wahltarif gewählt wurde. Ohne Absicherung können Einkommensausfälle gravierend sein.